
Einmal monatlich, immer am letzten Donnerstag, sind im Quartierszentrum Stadtfeld die Expertinnen und Experten für Sie da. In einer gemeinsamen offenen Bürger*innensprechstunde sind Vertreter*innen des Jobcenters, des Jugendamtes, der Polizei sowie des Müllentsorgers (ZAH) vor Ort. Parallel zur Sozialberatungszeit im Quartierszentrum steht die geballte Kompetenz bereit, um Fragen zu beanworten und bei bestimmten Problemen und Nöten zu helfen – natürlich auch im vertraulichen Rahmen.
Frau Hübner etwa vom Jobcenter Hildesheim arbeitet für das Beschäftigungsorientierte Fallmanagement. So weiß sie sehr gut, dass bestimmte Lebensthemen erst einmal geklärt sein müssen, bevor sich Menschen (wieder) auf eine regelmäßige Arbeit einlassen können. Ob Betreuung für die eigenen Kinder oder pflegebedürftige Angehörige, ob Unterstützung bei einer Sucht- oder Schuldenproblematik ... bevor manches nicht geregelt ist, ist auch an Arbeit nicht zu denken.

Seit April neu in der Bürger*innensprechstunde ist das Angebot von Frau Gottlewski vom Jugendamt des Landkreises Hildesheim. Sie ist zuständige Ansprechpartnerin des Jugendamtes für den Sozialraum Stadtfeld und hat ein offenes Ohr für alle Fragen rund um Familie und Erziehung. „Die Berührungsängste sind ja leider groß!“ weiß Frau Gottlewski. Für viele Menschen sei das Jugendamt immer noch die Behörde, die einem die Kinder wegnimmt. Tatsächlich geht das Interesse des Jugendamtes aber in die umgekehrte Richtung: „Kinder gehören in die Familie und zu ihren Eltern. Darum arbeiten wir mit allen Beteiligten immer daran, dass die Kinder bei ihren Eltern bleiben können und die Familien stabilisiert werden.“ Und hier kann das Jugendamt tatsächlich sehr viele positive Dinge tun. „Das wissen nur leider die Wenigsten!“ bedauert Gottlewski. So wird das Jugendamt häufig erst dann und meistens von Außen (z.B. über die Schule) eingeschaltet, wenn die Probleme bereits eskalieren. Mit der neuen Sprechstunde ist Frau Gottlewski nun vor Ort und sie möchte Mut machen: „Schauen Sie rein, sprechen Sie mich an!“ Schulprobleme? Ehekonflikte? Umgang mit Alkohol- oder Drogen? Psychische Belastungen? Für viele Probleme, die riesengroß erscheinen, gibt es gemeinsam auch einen Weg hinaus.
Neu in der Runde ist auch Christopher Kurpjuhn, der seit Mai die Nachfolge als Kontaktbeamter für den Bereich antritt. Als Polizist ist er Ansprechpartner für die Bürger*innen im Stadtfeld für alles, was Recht und Ordnung betrifft. Vor allem geht es darum, bei nachbarschaftlichen Konflikten hilfreich zu unterstützen. „Das muss ja nicht immer alles gleich in Anzeigen ausarten und in den Strafbereich gehen“ sagt der Kontaktbeamte. „Ein gemeinsames und vermittelndes Gespräch kann da manchmal schon weiterhelfen.“
Gerade in diesem Zusammenhang ergibt sich oft eine Zusammenarbeit des Polizisten mit Frau Matzke, der Müllberaterin des Entsorgungsunternehmens ZAH. Auch Matzke ist mit einer Müllberatung in der monatlichen Bürger*innensprechstunde im Quartierszentrum aktiv. Falsch getrennter und entsorgter Müll, wilde Sperrmüllhaufen in den Grünanlagen, Einkaufswagen, Hundekot – das sind für Müllberaterin Matzke Alltagsthemen. Und auch sie hat in vielen Haustürgesprächen die Erfahrung gemacht: „Dahinter steht ja oft gar kein böser Wille. Wenn man vernünftig mit den Leuten redet und sie überhaupt die Möglichkeiten haben zu fragen, dann sind sie auch bereit, was zu ändern.“
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