Cover des Integrierten Stadtentwicklungskonzept Soziale Stadt 2017"Ein ordentliches Stück Arbeit!" seufzt Jan Thomas von der Stadt Hildesheim. Doch die Mühe hat sich gelohnt! Der Sanierungsplaner freut sich über den dicken, reich bebilderten Katalog, den er da in den Händen hält. Es handelt sich dabei nämlich um eine druckfrische Version des sogenannten "Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes", zumeist in der Kurzform "ISEK" genannt. Und das ISEK hat's in sich!



Das mehr als 150 Seiten starke Dokument ist nicht mehr und nicht weniger als die Planung für die nächsten fünf Jahre Stadtentwicklung und Sanierung im Hildesheimer Stadtgebiet Stadtfeld. Dieses wurde bereits Ende 2016 in das Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt" aufgenommen. Mit Fördermitteln des Bundes, des Landes sowie der zuständigen Kommune werden umfangreiche Investitionen möglich! Bis 2022 wird von einem Investitionsvolumen von rund 2,3 Millionen Euro für das innenstadtnahe Quartier, das zur Hildesheimer Oststadt gehört, ausgegangen.

"In dem eingegrenzten Fördergebiet können verschiedenste Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern durchgeführt werden", erläutert Jan Thomas, der als zuständiger Sanierungsplaner seitens der Stadt Hildesheim die Programmdurchführung koordiniert. Es geht um bauliche Maßnahmen im Bereich des Wohnens und des Wohnumfeldes, sowie der umgebenden Grün- und Freiflächen, doch auch Umbaumaßnahmen im Bereich Straßen und Verkehr gehören dazu. Das Besondere des Städtebauförderprogramms "Soziale Stadt" ist aber, dass neben städtebaulichen Fragen auch ein Augenmerk auf die Entwicklung des "Sozialen" eines Stadtteils gelegt wird. Somit sind soziale, kulturelle, bildungs- und freizeitbezogene Infrastrukturmaßnahmen oder Angebote, bzw. auch Maßnahmen zur Förderung der lokalen Wirtschaft, der Arbeit und Beschäftigung förderfähig. "Es ergibt sich also ein sehr breites Handlungs-Spektrum für uns" freut sich Jan Thomas über die Möglichkeiten dieses besonderen Städtebauförderprogramms.

Im ISEK wird's nun konkret! Für alle fünf Handlungsfelder konnten auf die kommenden Jahre Projekte und Maßnahmen bestimmt werden. "Die Ideen wurden natürlich nicht aus der Luft gegriffen", versichert der Koordinator. Einerseits sind natürlich die Ergebnisse der bereits sehr fundierten "Vorbereitenden Untersuchung" zur "Sozialen Stadt" aus dem Jahr 2015 eingeflossen. Schon dabei hatten Experten aus dem Stadtteil ihr Wissen eingebracht. Zusätzlich gab es in der Vergangenheit bereits größere Verfahren von Bürgeraktivierungen und -Beteiligungen. 2012 zum Beispiel mit der Gründung der Nachbarschaftskampagne "ZusammenWachsen" oder Ende 2015 mit der Teilnahme am Wettbewerb "Zukunftsstadt". Zentral für den ISEK waren aber vor allem die Ergebnisse der "Stadtteilwerkstatt", die am 27.04.17 zur "Sozialen Stadt" stattfand. Viele Menschen aus der Nachbarschaft, Experten von lokal tätigen Einrichtungen und Initiativen, aber auch Vertretungen aus Politik und Verwaltung nahmen an dieser Art "Zukunftskonferenz" für das Quartier teil. Die dabei gesammelten Ergebnisse konnten abschließend per Punktabstimmung gewichtet werden - und sind praktisch die Basis für das ISEK geworden.

"Wir haben im Stadtfeld einige sehr klare und verbindende Themen entdeckt. Das zeigt sich auch im ISEK!" ist Jan Thomas überzeugt. "Damit können wir jetzt loslegen!" Das ISEK ist Planungsinstrument und Handlungsleitfaden des "Sozialen Stadt"-Prozesses und dient zeitgleich der Dokumentation und Erfolgskontrolle. Darum wird das Schriftstück jährlich fortgeschrieben und ergänzt. Es ist dabei kein "Geheimpapier", sondern soll im Gegenteil jedem zugänglich sein, der sich für die Entwicklungen in seinem Umfeld interessiert. Einige Präsenzexpemplare sind ab sofort im Quartiersmanagement zu finden, das eigens für die Vor-Ort-Begleitung der "Sozialen Stadt" im Stadtteilbüro Stadtfeld eingerichtet wurde. Ein Experte für die Stadtplanung, sowie ein Fachmann für die Sozialplanung stehen hier für die Fragen der Anwohner oder interessierten Träger zur Verfügung.

Jan Thomas ist jedenfalls zuversichtlich: "Das ISEK zeigt schon sehr gut, wohin sich das Stadtfeld mit seinen Potentialen in den kommenden Jahren entwickeln kann!" Wie das "Stadtfeld von morgen" vielleicht mal aussieht - ein Blick in den ISEK zeigt's!

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ist ab sofort im Quartiersmanagement im Stadtteilbüro Stadtfeld (Triftäckerstr. 31) einsehbar. Das Dokument wird als digitaler Download auf dieser Seite bereit gestellt. Das Team des Quartiersmanagement Stadtfeld beantwortet Ihre diesbezüglichen Fragen gern!

Link: ISEK-Download (Stadt Hildesheim)
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