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Was im Stadtfeld brennt ...

Zustimmendes Nicken – in den Ergebnissen der „Aktivierenden Befragung“, die im Juni in der Nachbarschaft Stadtfeld stattfand, finden sich die Anwohnerinnen und Anwohner wieder. „Vier Hauptproblemfelder konnten wir voneinander abgrenzen,“ erläutert die Studierende und deutet auf die vier farbigen Kreise, die in diesem Moment als Power-Point-Folie auf der Leinwand hinter ihr zu sehen sind. „Sauberkeit,“ zählt die junge Frau auf, „Sicherheit, Nahversorgung, Spielplätze und Treffpunkte.“

 

F1_Bürgerversammlung 04.07.17Mit konzentrierten Blicken folgen die versammelten Nachbarn den Erläuterungen. Es sind die Ergebnisse einer Befragung, die dreißig Studierende der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) von der Fakultät „Soziale Arbeit und Gesundheit“ in rund fünfzig Haustürgesprächen zusammengetragen und ausgewertet haben. Die herausgearbeiteten Problemthemen treffen allgemein auf Zustimmung bei den Nachbarn, die der Einladung zur Bürgerversammlung gefolgt sind und sich in dem weißen Zelt auf der Grünfläche der Triftäckerstraße 31-37 eingefunden haben.

 

In der anschließenden Diskussion zeigt sich nun, wie emotionsgeladen einige dieser genannten Hauptproblemfelder sind. Das Thema „Müll und Sauberkeit“ ist zum Beispiel so ein „heißer Punkt“, an dem die Stimmung deutlich in die Höhe geht. „Das ist eine Katastrophe!“ schimpft eine Mieterin über die allgemeine Sauberkeitslage. Die intensive Debatte zeigt aber auch, wie vielschichtig das offensichtliche Problem in Wirklichkeit ist. Angefangen bei der Mülltrennung über die korrekte Müllentsorgung zum allgemeinen Wegwerf-Verhalten, über wilde Sperrmüllhaufen, Hundekot-Verschmutzung bis zur Ungeziefergefahr – es sind viele Faktoren, die hier zum Gesamtproblem zusammenwirken. Und es sind viele verschiedene Ansprechpartner, die für eine Verbesserung zusammenarbeiten müssten – die Abfallentsorgung, der Stadtordnungsdienst, die zuständigen Mietgesellschaften, die sozialen Einrichtungen vor Ort. „Das Müllproblem kann man nur im Großen angehen“, ist Jens-Hendrick Grumbrecht, der als Sozialarbeiter für den Verein Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld e.V. seit 2010 im Stadtfeld beschäftigt ist, überzeugt. Das Thema Sauberkeit begleitet seine Arbeit seit den Anfängen. „Darum arbeiten wir derzeit an einem größeren Konzept, das auch in anderen Stadtteilen greift und alle Partner an einen Tisch bringt.“ Nur so lassen sich hier nachhaltige Lösungen entwickeln, ist Grumbrecht überzeugt. Und doch fängt es im Kleinen an: „Wir müssen in den Haushalten ansetzen!“


F2_Bürgerversammlung 04.07.17Auch das Thema „Sicherheit“ bringt Stimmung. Spielende Kindergruppen bringen Unruhe und verursachen Schäden, eine Gruppe Jugendlicher sorgt für Unbehagen und dunkle, uneinsehbare Ecken im Stadtteil meidet man lieber. Wie beim „Müll“ sieht der Sprecher vom Stadtteilbüro nur einen langen Weg. „Da gibt’s keine Sofortlösungen!“ Mehr Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, mehr Unterstützung für die Familien, stärkerer Einsatz der zuständigen Behörden, eventuelle bauliche Lösungen und überwachte Bereiche im Wohnumfeld – dies sind Ansätze, um zukünftig für mehr Sicherheit und Ordnung zu sorgen.

 

Aber Angebote brauchen Orte – und geeignete Räume, die öffentlich zugänglich und multifunktional nutzbar sind, fehlen im Stadtfeld. Stadtentwickler Marco Köster, zuständig für das städtebauliche Quartiersmanagement im Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“, sieht dafür „viele Orte mit Potential im Stadtfeld“.  Spiel- und Sportplätze ließen sich aufwerten, baulich könnte man eine neue Quartiersmitte gestalten und hier eventuell auch langfristig die Nahversorgungsmöglichkeiten verbessern. Ebenso sind gute Chancen für die bauliche Umsetzung einer Begegnungsstätte oder eines Nachbarschaftszentrums mit Hilfe der Städtebauförderung gegeben. „Natürlich nicht von heute auf morgen,“ lenkt der Quartiersmanager ein, „aber im Laufe der nächsten Jahre kann sich hier einiges entwickeln.“


F3_Bürgerversammlung 04.07.17Denn: alle angesprochenen Themen, die die Studierenden im Rahmen ihrer „Aktivierenden Befragung“ gefiltert haben, und die die Stadtteilarbeit des Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld e.V. zum Teil seit vielen Jahren begleiten, haben in verschiedenen Formen bereits Eingang in das sogenannte ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) gefunden und werden im Rahmen der „Sozialen Stadt“ bis 2022 umgesetzt werden. „Die neue Befragung der Studierenden,“ so Grumbrecht in seinen abschließenden Dankesworten, „hat erneut gezeigt, dass die Themen im Stadtfeld doch ziemlich klar liegen und die angestrebten Entwicklungen der Sozialen Stadt in die richtige Richtung zielen.“


Die versammelten Bürgerinnen und Bürger wurden durch die Quartiersmanager im Weiteren herzlich eingeladen. Denn seit 2013 setzen sich Nachbarn bereits aktiv in Arbeitsgruppen für ihr Umfeld ein. An einem „Runden Tisch der Nachbarschaft“ wird diese Arbeit im Sozialen-Stadt-Prozess fortgesetzt werden - daran dürfen alle Interessierten gerne mitwirken. Im zentralen Stadtteilbüro kann man sich darüber hinaus ab August im Rahmen einer regelmäßigen Sprechzeit des Quartiersmanagements über die Entwicklungen im Rahmen der Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ informieren. Auch der erwähnte ISEK liegt allen Interessierten hier zur Ansicht aus.

 

Der Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld e.V. bedankt sich herzlich bei den Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, im Seminar „Gruppen- und Raumbezogene Methoden der Sozialen Arbeit“ bei Dr. Mario Rund, für die engagierte Vorbereitung und Durchführung der "Aktivierenden Befragung" mit abschließender Ergebnispräsentation im Rahmen der Bürgerversammlung vom 04.07.17.

Aktiv Befrag HAWK Gruppe

Link: Ankündigung der Aktivierende Befragung 2017

Link: Einladung Bürgerversammlung am 04.07.17



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