Wer an diesem Samstag, 17.03.12 in der Triftäckerstraße auf seinem sonnigen Balkon gesessen hat, wird sich gewundert haben: eine Invasion von gelben Schutzwesten eroberte das Stadtfeld – von Wiese zu Wiese und von Rinnstein zu Rinnstein! „Weg mit dem Dreck!“, so lautete der engagierte Schlachtruf dieser bunten und lebendigen Kampf-Truppe. Mit vereinten Kräften und ausgerüstet mit Handschuhen und Müllgreifern gingen sie gegen unliebsame Hinterlassenschaften in der Nachbarschaft vor.
„Guck mal, was ich schon alles gefunden habe!“ ruft Sarli. Der grüne Eimer des 11-Jährigen ist fast randvoll: Bonbonpapier, Zigarettenschachteln, Plastikverpackungen, Scherben. Es ist das, was andere achtlos wegwerfen, was auf der Straße landet, was der Wind in Büsche und Zäune treibt. Keiner mag Müll – und doch ist er überall zu finden. Es ist viel, was da im Laufe des Aktionsnachmittages zusammengetragen wird. Eimer um Eimer füllt sich und wird von den kleinen und großen Helferinnen und Helfern zur Sammelstelle gebracht. Hier wird der Unrat in große, graue Säcke umgefüllt.
Mitunter findet sich auch Kurioses. Zum Beispiel ein Gelber Sack voller verrottender Tomaten – die miefige Biomüll-Bombe war in einem Gebüsch verborgen. „Wer schmeißt so was weg?“ wundert sich Renate Mestmacher, Leiterin des städtischen Aktivspielplatzes, die sich als Helferin beteiligt. Erik und Michelle halten sich die Nase zu: „Bäh, eklig!“ Nicht alles passt in die grauen Säcke: ein Weihnachtsbaum der vergangenen Festtage, ein defekter Wäscheständer oder ein alter Koffer sind überdimensionale Fundsachen, die zum Teil mit vereinten Kräften zur Sammelstelle geschleppt werden müssen. Doch im Vergleich zum Vorjahr ist der sperrige Müll jetzt die Ausnahme, berichtet Stadtteilbüro-Leiter Jens-Hendrick Grumbrecht. 2011 wurden ganze Sofas und Fahrräder aus den Büschen gezogen. „Dieses Jahr brauchen wir keinen Extra-Container!“
Am Ende des „Stadtteilputz Stadtfeld 2012“ kann Organisator Grumbrecht dennoch ein „stolzes“ Ergebnis verkünden: immerhin sind acht der großen Müllsäcke pralle voll. Die grüne Landschaft um die Siedlung Stadtfeld zwischen Autobahn und Berliner Kreisel ist spürbar sauberer geworden. Und das ist vor allem den Kindern zu verdanken. Zirka zwanzig Kids aus der Nachbarschaft haben sich gerne einspannen lassen. Wieder haben es die Kleinen den Großen vorgemacht, denn wie schon 2011 haben sich Erwachsene leider kaum beteiligt. „Vielleicht geht es aber auch am meisten um die Kinder“, überlegt Grumbrecht. Denn Ziel der Aktion ist weniger ein „sauberer Stadtteil“, sondern ein "besseres Bewusstsein". Wer sein Bonbon-Papier gleich in die richtige Tonne wirft, erspart dauerhaft viel Ärger und Arbeit. Und so ist schon jetzt fast sicher, dass auch 2013 ein neuer „Stadtteilputz Stadtfeld“ kommen wird. Aber vielleicht mit noch weniger grauen Säcken, die gestopft werden müssen.
Can, Salina, Sebastian, Paolo, Medi und andere lassen sich ihre Belohnungs-Bratwurst jedenfalls schmecken. Ob sie nächstes Jahr auch wieder mit helfen? Die Antwort ist eindeutig: KLAR!
Der Stadtteilputz Stadtfeld wurde in Kooperation mit der Diakonie Himmelsthür durchgeführt.
Der "Stadtteilputz Stadtfeld" fand 2012 im Rahmen des Aktionstages "Saubere Stadt" der Stadt Hildesheim statt. Weiterhin unterstützte die ZAH Hildesheim.
Bericht zum Aktionstag "Saubere Stadt" der Stadt Hildesheim am 17.03.12:
Hildesheimer Allgemeine Zeitung, MO 19.03.12: Alle wollen wilden Müll zähmen
Bei diesem KLICK!: So war der "Stadtteilputz Stadtfeld 2011"
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Triftäckerstr. 31
31135 Hildesheim
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